ein kammermusikalisches Barock-Ensemble
Die Musikanten des Ensembles
∙ Capell und Taffel-Music ∙ kennen sich seit langem vom gemeinsamen Musizieren in diversen Orchestern und sind Spezialisten in dem Bereich Alte Musik und historische Aufführungspraxis. Ihre unterschiedlichen und reichhaltigen Erfahrungen fließen in die kammer-musikalische Arbeit des Ensembles ∙ Capell und Taffel-Music ∙ . Sie spielen in dieser Formation Musik des 17ten und 18ten Jahrhunderts, Musik zu festlichen Anlässen, Mahlzeiten, zum Einschlafen, Kurzweil und Amuse-Gueule jedweder Art. Vergnügen und Unterhaltung, sowohl in der Zusammenarbeit als auch in der beabsichtigten Wirkung des Dargebotenen auf’s Publikum, spielen dabei eine wichtige Rolle.
Die Idee für ∙ Capell und Taffel-Music ∙ gewann Gestalt bei den 12. Fasch-Festtagen in Zerbst im Gespräch mit Manfred Fechner und trug Früchte. Diese wurden in Zerbst 2015 präsentiert. Weitere Ernten folgen.
Das Ensemble ∙ Capell und Taffel-Music ∙ setzt sich nach Bedarf wie folgt zusammen:
Luise Haugk - Oboen - wurde in Erfurt geboren. Nach Besuch der Spezialschule für Musik in Dresden studierte sie an der Hochschule für Musik "Carl-Maria von Weber" Dresden und an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" in Berlin Moderne Oboe. Während des Studiums begann sie, sich mit historischer Aufführungspraxis und der Barockoboe zu beschäftigen. Es folgten Engagements in verschiedensten Barockensembles, wie zum Beispiel der Lauttencompagney Berlin oder dem Dresdener Barockorchester, mit denen sie seitdem regelmäßig zusammenarbeitet, auch als Solistin. Von 2003-2005 studierte Luise Haugk am Konservatorium in Amsterdam Barockoboe bei Alfredo Bernardini. Sie lebt als freischaffende Oboistin in Dresden und arbeitet mit Orchestern wie der Akademie für Alte Musik Berlin, Concerto Köln, English Baroque Soloists, Collegium 1704, Elbipolis, Les Amis de Philippe und anderen zusammen. Konzertreisen führten sie in viele Länder Europas und nach Japan. Es entstanden zahlreiche Rundfunk- und CD-Produktionen - unter anderen im Februar 2010 Oboenkonzerte von Antonin Reichenauer gemeinsam mit dem tschechischen Ensemble Musica Florea.
Luise Haugk unterrichtet moderne Oboe am Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden.
Monika Fischaleck - Fagott, Blockflöte - studierte Blockflöte bei Günther Höller und bei Dorothee Oberlinger in Köln, historische Fagottinstrumente bei Lorenzo Alpert (Genf), Donna Agrell (Den Haag) und Christian Beuse (Bremen). Sie spielt außerdem Dulcian und Chalumeau. Derzeit lebt sie als freischaffende Musikerin in Berlin. Mit Orchestern wie Concerto Copenhagen, Le Concert Brisé, Amsterdam Baroque Orchestra, Das Kleine Konzert und Les Ambassadeurs, sowie mit ihren eigenen Ensembles
Capella Duna Mobile und Sir Moro, spielt sie Konzerte und CD-Aufnahmen in ganz Europa.
Annette Riedinger - Klarinetten - studierte in Den Haag und schloss mit dem Master of Music ab, machte ein Diplom als Musiklehrererin und eines für die Klarinette und unterrichtet seit mehr als 25 Jahren mit großer Freude Kinder und Erwachsene Klarinette, Blockflöte und Klavier. Nicht minder wichtig ist ihr Engagement als Musikerin in unterschiedlichen Projekten der Alten Musik.
Markus Müller- Oboen - stammt aus musikalischen Verhältnissen und begann im Alter von 11 Jahren Oboe zu spielen. An der Hochschule für Musik in Bremen studierte er das Spiel historischer Oboen und lebt seitdem als freischaffender Musiker bei Leipzig. Er arbeitet mit renommierten Barockorchestern zusammen, wie der Lautten Compagney Berlin, Merseburger Hofmusik, Sächsisches Barockorchester, capella vitalis Berlin, La Stagione Frankfurt, Ensemble Inégal u.v.a.m., und rief mit Kollegen 2004 die Leipziger Oboen Band ins Leben. Seine besondere Leidenschaft gilt dem Kantaten- und Oratorienwerk Johann Sebastian Bachs sowie der Kammermusik. Konzertreisen führten ihn bisher durch nahezu alle europäischen Länder sowie die USA und Kanada.
James Bush - Violoncello - kommt aus Neuseeland und lebt in Berlin. Er studierte Violoncello an der Royal Academy of Music London bei Derek Simpson und Christopher Bunting. 1994 setzte er sein Studium an der S.U.N.Y. Stonybrook (USA) bei Timothy Eddy fort. Anschließend studierte er Barockcello an der Hochschule der Künste Berlin bei Phoebe Carrai und Markus Möllenbeck. Er war Preisträger beim Television New Zealand Young Musicians Competition 1994 und beim National Concerto Competition 1990. Als Solist arbeitete er mit dem New Zealand Symphonie Orchestra, der Philharmonie Auckland und dem Christchurch Symphonie Orchestra. In der Produktion GEZEITEN von Sasha Waltz & Guests wirkte James Bush als Solocellist mit. Seine Konzerttätigkeit als Orchestermusiker in Europa ließ ihn u.a. mit Concerto Köln, Ensemble Resonanz, Orquesta Barroca de Sevilla, elbipolis und Concerto Grosso musizieren. Er ist Cellist des Quartetts Albada.
Ludger Remy - Cembalo -
„Wer in der Diskographie dieses Musikers blättert, ist schon auf Entdeckungsreise: Tonsetzer wie Stölzel, Schuster, Seckendorff findet man da, Raritäten von Thüringen bis Westfalen, aber auch pro-minentes Repertoire von Bach über Telemann und Händel bis hin zu Schubert. Ludger Rémy, der unter seinen Leidenschaften „Geschichtsforschungen“ an erster Stelle nennt, ist ebenso neugierig wie kompetent. Er zählt zu den wenigen Musikern, bei denen sich Theorie und Praxis wirklich glücklich verbinden, und als treibende Kraft bei der Wiederentdeckung und Neurealisierung älterer deutscher Musik erhielt er wichtige CD-Preise.“
Volker Hagedorn bei den Niedersächsischen Musiktagen über Ludger Remy
Am 21. Juni ist Ludger Rémy in Bremen leider gestorben. Der Himmel freut sich, hier auf Erden klafft eine gewaltige Lücke.
Sebastian Knebel - Tasteninstrumente - ist einer der gefragtesten sächsischen Spezialisten für Orgel und Cembalomusik des 17. und 18. Jahrhunderts der jüngeren Generation. Einer Lehre als Orgelbauer in Berlin und einem Kirchenmusikstudium in Dresden und Weimar folgte das Studium historischer Tasteninstrumente bei Ludger Rémy in Duisburg. 1995, noch während des Studiums, wurde Sebastian Knebel Cembalist des “Telemann Kammerorchesters Michaelstein”. Seine Konzerttätigkeit als Organist, Cembalist und Hammerflügelspieler führte ihn durch ganz Deutschland und weit in die Welt.
Stephan Katte - Naturhorn - ist ein deutschland- und europaweit gefragte Autorität für das Spiel historischer Horninstrumente. Aus Thüringen stammend besuchte er die Spezialschule für Musik Weimar/Belvedere, studierte anschließend an der Weimarer Musikhochschule im Fach Horn. Von 1992-2002 hatte er ein Engagement an der Staatskapelle Weimar, machte 1998 sein Konzertexamen an der Leipziger Musikhochschule und absolvierte anschließend ein Studium im Fach Chordirigieren und Orchesterdirigieren an der Weimarer Franz-Liszt-Hochschule. Mit Lehraufträgen und Spezialkursen gibt er sein Wissen über und seine Liebe zum Naturnhorn weiter. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Museen forscht er an historischen Hörnern. Er repariert und baut seine Instrumente selbst.
Almut Schlicker - Violine - wurde geboren und ist wohnhaft in Berlin, studierte an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Maria Egelhof und Barockvioline an der UdK Berlin bei Irmgard Huntgeburth sowie privat bei Richard Gwilt in London. Sie ist Gründerin und Konzertmeisterin der capella vitalis berlin, einem auf historische Aufführungspraxis spezialisierten Ensemble, dessen Repertoire von der barocken Trio-Sonate bis hin zu Mendelssohns Elias reicht. Neben der Mitwirkung in renommierten Orchestern wie z. B. der Akademie für Alte Musik Berlin, Les Amis de Philippe, The English Concert und Gabrieli Consort & Players ist sie zunehmend als Konzertmeisterin (Merseburger Hofmusik, Concerto Campestre Lissabon u.a.) und Solistin (Sweelinck Ensemble London etc) gefragt. Ihr besonderes Interesse gilt der Kammermusik. Sie ist Bratschistin des Peter Hänsel Quartetts. Almut Schlicker hat ein spezielles Interesse an ausgefallenen Instrumenten der Barockzeit und beschäftigt sich mit dem Violino Piccolo und der Viola d´amore. Ihr musikalisches Schaffen ist durch CD- und Rundfunkaufnahmen belegt. Almut Schlicker unterrichtet an der Freien Musikschule Berlin-Zehlendorf und bereitet junge Musiker auf Barockstudiengänge vor. Sie ist Dozentin bei den "baroccanern" - dem Jugendbarockorchester Sachsen-Anhalt.
Jochen Schneider - Fagott - erhielt seinen ersten Fagottunterricht im Alter von elf Jahren. Nach Erfolgen im Wettbewerb „Jugend musiziert“ und nach Abschluss seines Fagottstudiums in Stuttgart siedelte er 1995 nach Berlin über. Nach intensiver Beschäftigung mit zeitgenössischer Musik, unter anderem als Fagottist des Ensembles Mosaik, wandte er sich der Aufführung historischer Musik auf Originalinstrumenten zu. Von zahlreichen Ensembles der „Alten Musik“ wird er als Fagottist geschätzt. Er ist Mitglied von capella vitalis berlin mit der Konzertmeisterin Almut Schlicker. Außerdem ist er Mitglied des Taffanel‐Bläser‐Quintetts Berlin. Eine rege Konzerttätigkeit als Orchester‐ und Kammermusiker sowie als Solist führte ihn bereits in zahlreiche europäische und asiatische Länder sowie nach Übersee.
Wolfgang von Kessinger - Viola - , geboren 1968 in Kassel, begann sich schon während seiner Schulzeit intensiv für die historische Aufführungspraxis zu interessieren und nahm Unterricht bei Reinhard Goebel/Musica Antiqua Köln. Nach seinem Abitur studierte er von 1989-1994 an der Hochschule für Musik und Theater Hannover Violine bei Prof. Barbara Koerppen und Hans-Christian Euler. Von 1991-2000 war er als Geiger und Bratscher beim Ensemble Musica Antiqua Köln tätig. Seit 2000 arbeitet er als freischaffender Barockgeiger in Ensembles wie der Batzdorfer Hofkapelle, Concerto Köln, Capella Augustina Brühl, den Deutschen Händelsolisten, dem Collegium 1704 und dem Festspielorchester Göttingen. Dabei hat er in den wichtigsten Konzertsälen der ganzen Welt konzertiert und zahlreiche CDs aufgenommen.
Margret Baumgartl - Violine, Viola - beschäftigte sich bereits während ihres Violinstudiums in Dresden und München mit der historischen Aufführungspraxis auf authentischem Instrumentarium. Seither arbeitete sie u. a. zusammen mit René Jacobs, Frieder Bernius, Jos van Immerseel, Jaap ter Linden und Hans-Christoph Rademann. Als Mitglied des Ensembles Musica Antiqua Köln spielte Margret Baumgartl Konzerte auf zahlreichen europäischen Bühnen, in den USA und Kanada. Gemeinsam mit ihrem Lehrer und Kammermusikpartner Reinhard Goebel produzierte sie auch einen Fernsehfilm über Bachs „Die Kunst der Fuge“. Seit 2004 ist Margret Baumgartl Konzertmeisterin des Dresdner Barockorchesters.
»Corona wird von den Italiänern dieses Zeichen genennet, welches, wenn es über gewissen Noten in allen Stimmen zugleich vorkommt, ein allgemeines Stillschweigen, oder eine Pausam generalem bedeutet.«
Johann Gottfried Walther ›Musicalischen Lexicon‹ 1732
∙ Capell und Taffel-Music ∙
c/o Luise Haugk
Rochwitzer Str. 7
01324 Dresden
0172-9899119
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